Mittwoch, 4. Januar 2012

Die poetischen Verben




Welche ist die schönste
Sprache auf der Erde?
Das ist das, was ich dir
jetzt erzählen werde.
Man kann es beweisen
und zwar rein phonetisch,
selbst die starken Verben
klingen ja poetisch.

Schreiben, schrieb, geschrieben
treiben, trieb, getrieben
reiben, rieb, gerieben
bleiben, blieb, geblieben.
Schreien, schrie, geschrieen
leihen, lieh, geliehen
steigen, stieg, gestiegen
schweigen, schwieg, geschwiegen.
 Diese schöne Sprache
ist ja wie magnetisch.
Selbst die starken Verben
klingen ja poetisch.

Helfen, half, geholfen
werfen, warf, geworfen
essen, aß, gegessen
messen, maß, gemessen.

Schleichen, schlich, geschlichen
gleichen, glich, geglichen
leiden, litt, gelitten
schneiden, schnitt, geschnitten.
Beißen, biss, gebissen
reißen, riss, gerissen
gleiten, glitt, geglitten
reiten, ritt, geritten.
Trotzdem ist die Schönheit
nicht nur theoretisch.
Selbst die starken Verben
klingen ja poetisch.

Schlagen, schlug, geschlagen
tragen, trug, getragen

braten, briet, gebraten
raten, riet, geraten.

Binden, band, gebunden
finden, fand, gefunden
singen, sang, gesungen
springen, sprang, gesprungen.
Klingen, klang, geklungen
zwingen, zwang, gezwungen
sinken, sank, gesunken
trinken, trank, getrunken.
 Man hört sie am Teetisch
und auch am Cafetisch.
Selbst die starken Verben
klingen ja poetisch.

Biegen, bog, gebogen
fliegen, flog, geflogen
ziehen, zog, gezogen
frieren, fror, gefroren.
 Eine solche Sprache
nenne ich ästhetisch.
Selbst die starken Verben
klingen ja poetisch.

Kriechen, kroch, gekrochen –
riechen, roch, gerochen –
schießen, schoss, geschossen –
schließen, schloss, geschlossen.

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